Eberheart meint...
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Die "Allgemeine Zeitung" verschweigt in der Samstagsausgabe vom 27.2. ihren Lesern die Tatsache, dass die 2012 eingeleitete Planfeststellung für den Abschnitt 1 der geplanten Autobahn erst einmal gescheitert ist, und die Pläne neu ausgelegt werden müssen. (Dafür berichtet sie groß über eine Lobbyveranstaltung zugunsten der A 39).
Ganz anders die "Lüneburger Landeszeitung". Sie hat, wie es sich für guten Journalismus gehört, die Pressemitteilung des Dachverbandes "Keine A 39" (siehe unten) nachrecherchiert und bestätigt gefunden.
Hier einige Stellen aus dem Artikel (den wir nicht verlinken können, da er leider nur in der Druckausgabe steht).
Überschrift: Prüfende Blicke auf die A-39-Pläne - Änderungen erfordern drei jahre nach Erörterungstermin in Lüneburg eine weitere öffentliche Beteiligung
Auszüge: Auf Nachfrage der LZ räumte er (= Jens-Thilo Schulze, Sprecher der Landesbehörde für Strassenbau und Verkehr in Hannover) jedoch ein:"Eine Planänderung im laufenden Verfahren zum 1. Abschnitt der A 39 ist in der Tat absehbar." .....
.....Auch Schulze bestätigt: "Die Planänderung wird mit einer erneuten Auslegung der geänderten Planunterlagen verbunden sein."
....... Wesentlich ist zudem, das der Fall der Planänderung eintritt unabhängig von der Entscheidung über den sechsspurigen Bau der A 39 zwischen den Anschlußstellen Lüneburg Nord und Erbstorfer Landstraße....
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Manchmal macht die Wochenend-Lektüre der Zeitung richtig Spaß. Die Lüneburger Landeszeitung schrieb am Samstag, dass es der niedersächsischen Landesregierung nicht gelingen wird, mit einer Salamitaktik den Bau der A 39 zu forcieren.
Erinnert Ihr Euch noch an unsere Rechenübung à la Lies? Warum fünf Eicheln mehr für ihn sind als sieben? Wenn nicht, könnt Ihr das ja nochmal weiter unten nachlesen.
Die Bundesregierung will, so die LZ, das Projekt A 39 nur als Ganzes bewerten. Was nur vernünftig ist, ist ein Schlag für den niedersächsischen Verkehrsminister Olaf Lies. Er hatte nämlich bei seiner Sommertour erklärt, er setze darauf, einen einzelnen Abschnitt der A39 zur Baureife zu bringen. Damit will er natürlich davon ablenken, dass das gesamte Projekt A 39 kaum Realisierungschancen hat, weil sein Nutzen-Kosten-Verhältnis so schlecht ist. Ist erst mal ein Abschnitt gebaut, so das erklärte Kalkül von Lies, kämen auch die anderen hinterher. Dieser Zahn ist wohl gezogen. Und das ist gut so. Hier ein Auszug aus der LZ vom 19.9.
Ich als Wildsau zweifle zuweilen am menschlichen Verstand, wenn es um Verkehrsprojekte geht. Dass ausgerechnet der Autobahnbefürworter Enak Ferlemann mich jetzt eines Besseren belehrt, hat schon Würze. Grunz!
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Menschen sind seltsam. Vielleicht besonders, wenn sie Verkehrsminister in Niedersachsen sind. Also, ich versuche es mal aus der Wildschweinperspektive zu erklären. Ich stehe in der Mitte zwischen drei verschiedenen Lagern von leckeren Eicheln. In einem sind 18 (drei Portionen zu je sechs Stück), im anderen 20 (vier mal fünf) und im dritten 25 (fünf mal fünf) Stück. Ich habe Hunger. Die Kosten, sprich der Aufwand hinzulaufen, ist überall gleich, also gehe ich natürlich zum Versteck der 25 Eicheln. Es hat für mich klar das größte Kosten-Nutzen-Verhältnis. Aber ich bin ja auch nur ein dummes Schwein. Verkehrsminister Lies würde zum Versteck mit den 18 Eicheln gehen. Sie sind in sechser Rationen aufgeteilt. Da sechs mehr als fünf sind, rutscht das 18ner Versteck in seiner Wertschätzung höher. Verstanden?
Ist auch schwer. Daher noch mal mit ministerreifen Argumenten: Da die A 39 insgesamt ein schlechtes Nutzen-Kosten-Verhältnis hat, teilt er sie in fünf Abschnitte, in der Hoffnung, dass ein Abschnitt gut abschneidet und genehmigt wird. Dann kann er schon mal ein bisschen Autobahn bauen. Ist von ihr ein bisschen gebaut, soll sie natürlich zu Ende gebaut werden.
Ist das ein Betrug am Steuerzahler, der ein Recht darauf hat, dass sein Geld den höchstmöglichen Nutzen bringt? Nö, es ist nur Verkehrspolitik nach Gutsherrenart. Biege die Fakten so lange zurecht, bis Dein Wunschprojekt hinten rauskommt.
Hier ein Auszug aus der LZ vom 20.8. mit den Überlegungen von Olaf Lies
Irritiert zeigte sich der Uelzener CDU Landtagsabgeordnete Jörg Hillmer von der Ankündigung, dass die A 39 in fünf Abschnitte unterteilt für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet werden soll.
Laut Lies werde aber bereits die Nutzen-Kosten-Analyse vom Bund ebenfalls abschnittsweise geprüft, parallel zum möglichen Ausbau der B4. Zwar rechne er erst im September mit ersten Ergebnissen, sei aber sicher, dass sich mindestens ein Teilabschnitt der A 39 für den begehrten Finanzierungstopf „vordringlicher Bedarf plus“ qualifiziere. Lies: „Wenn nur ein geplanter Streckenabschnitt in den vordringlichen Bedarf plus des Bundesverkehrswegeplans kommt, dann haben wir schon gewonnen, dann wird die A39 in ihrer Gänze gebaut.“