Eberheart meint...
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Kinder, Kinder, was die in Berlin wieder treiben. Sie erheben von jedem Autofahrer einen Mautbetrag. Anschließend prüfen sie, wieviel jeder einzelne an KFZ-Steuer zahlt, damit sie ihm denselben Betrag wieder abziehen können. Und das nennen sie dann "Infrastrukturabgabe". Ich spinne? Nein, die!
Nun kommt mir bitte nicht damit, dass Ausländer schließlich für deutschen Strassen zahlen sollen. Wissenschaftler haben ausgerechnet, die Ausländer werden brutto 262 Millionen Euro berappen. Von dem Geld muss dann das ganze Mautsystem aufgebaut werden - also Plaketten drucken, Zahlstellen einrichten, regelmäßige Kontrollen. Und außerdem wird die KFZ-Steuer von 61,5 Millionen deutschen Autohaltern neu berechnet. Macht unterm Strich null Einnahmen, rechnet der ADAC. Leute kauft Jeeps statt Kompaktwagen - so werden wir unsere Schlaglöcher noch lange behalten. Es graust wieder mal einer Wildsau.
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Es ist Sommer. Die Schwüle drückt auf die Felder und läßt die schönsten Suhlen austrocken. Daher habe ich geglaubt, ich sehe eine Fata Morgana. Aber nein, da steht es tatsächlich: Alles was im Landkreis Uelzen Rang und Namen hat, wehrt sich gegen eine neue Trasse durch unsere Region. Der Kreistag hat eine entsprechende Resolution verabschiedet. Die natürlichen Ressourcen sollen geschont werden, heißt es da. Ist das wirklich derselbe Kreistag, der sich vor kurzem für den Bau der A39 ausgesprochen hat, oder gab es in den letzten Tagen Wahlen?
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Otte wird noch deutlicher. Er sagt wörtlich: "Ich spreche mich gegen den Neubau von Strecken im Landkreis Uelzen aus." Ist das etwas anderes als das, was wir schon immer fordern?: Keine neue Autobahn-Trasse durch die Region, sondern Ausbau der bestehenden Bundesstraße. Er hat sie also endlich kapiert, die Sache mit dem Umweltschutz. Willkommen im Club, Henning Otte!
Dass ich noch erleben darf, dass der Landtagsabgeordnete Jörg Hillmer bekehrt wird. Er setzt sich sogar an die Spitze der Bewegung und geißelt Landschaftszerschneidung und Verlärmung. Hilmer ruft offen zum Widerstand gegen eine neue Trasse auf!
Jungs, das ist phantastisch. Ich nehme Euch beim Wort. Laßt uns jetzt und gleich ernst machen. Laßt uns mit allen Kräften gemeinsam gegen einen Neubau der Trasse kämpfen: Keine A39, sondern Ausbau der B4 mit den entsprechenden Ortsumgehungen!
.... Wie, was hör ich da, so meint Ihr das nicht? Nur eine neue Bahntrasse ist für Euch eine böse Trasse, eine neue Autobahntrasse ist dagegen eine gute Trasse?! Seid Ihr noch bei Sinnen? Ist nicht die Bahn das verkehrsfreundlichere Verkehrsmittel? Sollten Eure vehementen Erklärungen gegen Landschaftszerschneidung und Umweltzerstörung doch nicht so gemeint gewesen sein?
Jeder zerstört seine Glaubwürdigkeit so gut er kann. Grunz
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Ich habe unter Wildschweinen den fast ehrenrührigen Ruf, ein guter Menschenversteher zu sein. Aber manchmal komme ich einfach nicht mehr mit. Ich liebe Löcher, schön mit Schlamm und Matsch gefüllt sind sie wunderbar zur Entspannung. Die Landes- und Kommunalpolitker, das habe ich soweit verstanden, sind auch große Freunde von Löchern und verteidigen die ihren. Denn sie nehmen einfach das Geld, das ihnen der Bund dafür gibt, um Straßen zu reparieren und Asphalt-Löcher zu stopfen, und machen andere Sachen damit. Genaueres kann man in der "Welt-Online" nachlesen.
Link zum Artikel "fast eine Milliarde zweckentfremdet"
Der Rechnungshof stört sich also daran, dass die Politiker in Stadt und Land lieber neue Straßen bauen als alte, wichtige Verkehrsverbindungen instand zu setzen. Kann man das nicht verstehen? Hier gibt es noch ein Sträßchen, das die Pateifreunde im Wahlkreis gerne wollten - das Glas Sekt dazu und ein schönes Pressefoto beim Band durchschneiden; dort werden Brücken durch Unterführungen ersetzt (von Pleiteflughäfen a la Lübeck wollen wir gar nicht reden). Alle freuen sich, und die Wirtschaft verspricht neue glänzende Konjunkturzeiten, weil ja endlich der "Lückenschluß" geschafft ist. Nur der Rechnungshof mosert und die Autofahrer, wenn sie wieder auf den wirklich wichtigen Straßen durchgerüttelt werden. Sie sehen einfach nicht die Schönheit der Löcher!
Und jetzt kommt der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Albig ins Spiel. Er will eine Abgabe zum Erhalt der Infrastruktur von den Bürgern kassieren. Heißt das, er möchte zusätzliches Geld, um Löcher stopfen zu können?? Ich meine, er und seinesgleichen verhindern ja bisher erfolgreich durch das Umleiten von Geld, dass Löcher gestopft werden. Wenn sie jetzt mehr Geld bekommen, müssen sie ja noch mehr umleiten, und dann ist der Rechnungshof noch unzufriedener. Begreife einer die Menschen, wenn sie vier Räder haben!