Die A39 soll von Lüneburg nach Wolfsburg auch durch das Gemeindegebiet von Bienenbüttel gebaut werden. Die Bürgerinitiative „Hohnstorf 2011“ ist ein Teil des Widerstandes gegen diesen ökologischen und ökonomischen Irrsinn.
Gemeinsam mit dem Dachverband „KEINE! A39“ und »benachbarten« Bürgerinitiativen, Einzelpersonen und Verbänden kämpfen wir für Verkehr mit Sinn und Verstand.
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Wer Verkehrspolitik in die richtige Richtung bringen will, der geht am 15.10. zur Wahl.
Was sind die für Sie wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte im Land?
Bündnis 90/Die Grünen: Weiter stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren, das Schiffshebewerk Scharnebeck im Elbe-Seitenkanal sowie Lärmschutz an Autobahnen, Bundesstraßen und Bahnstrecken ausbauen, sowie Radschnellwege bauen.
SPD: Wir beginnen den Bau der A20 und A39, erhöhen die Mittel für den Straßenbau auf 100 Mio € reaktivieren drei Bahnstrecken und ca. 30 Haltepunkte, schaffen barrierefreie Zugänge und Ladegeräte für Elektrofahrräder und -autos an Park & Ride-Anlagen.
CDU: Es sind der Bau und Ausbau von Fernstraßen wie A20, A39, E233, A1, A2 und A7, des Schienenverkehrs Richtung Hamburg/Bremen, die Schleuse Lüneburg, die Außenemsvertiefung und der JadeWeserPort. Hinzu kommt die Sanierung der schlechten Landesstraßen.
FDP: Am wichtigsten sind der Bau der A 20 und der A 39, sowie die Fortführung der Instandhaltung der Landesstraßen. Im Prinzip sind aber alle vordringlichen Projekte im Bundesverkehrswegeplan wichtig.
Die Linke: Eine Verkehrswende ist notwendig: ein massiver Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit Bus und Bahn, perspektivisch landesweit entgeltfrei, Verkehrsberuhigung, ein Netz aus komfortablen, breiten und sicheren Geh- und Radwegen, mehr Querungshilfen etc.
AfD: Die Altparteien haben die bestehende Infrastruktur verkommen lassen. Wir müssen Brücken, Eisenbahnen und Binnenschifffahrtswege sanieren und hierfür zusätzliche Mittel bereitstellen. Der Jade-Weser-Port ist endlich korrekt anzubinden.
Die Samtgemeinde Boldecker Land hat im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens im Abschnitt 7 der A39 ein Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses zeigt diverse Planungsfehler in Bezug auf die Positionierung der Tank- und Rastanlage und den Lärmschutz auf. Ziel der Samtgemeinde ist eine Verlegung der Tank- Rastanlage und eine Verlegung des Trassenverlaufes der Autobahn. Falls notwendig soll der Klageweg beschritten werden.
Auch der Rat der Stadt Wolfsburg hat offensichtlich Bedenken gegen den Ausbau der A39 (siehe frühere WAZ Berichterstattung). Man befürchtet eine Zunahme von Staus, aufgrund dessen mehr Ausweichverkehr im Stadtgebiet und mehr Verkehrslärm.
Der Dachverband „Keine A 39“ begrüßt die Entscheidung der Landesstraßenbaubehörde, auf einem weiteren Teilstück der B 4 den Verkehr nach dem 2+1-Prinzip, also auf 3 Spuren zu führen. Seit langem schon fordert der Dachverband „Keine A 39“, die Bundesstraße 4 zwischen Lüneburg und Gifhorn mit Ortsumgehungen als Alternative zur geplanten Autobahn A 39 dreispurig auszubauen.
Die Landesstraßenbaubehörde wird die Strecke zwischen Tätendorf und der bereits dreispurigen Ortsumfahrung Kirchweihe ummarkieren. Danach wird die B 4 auch auf diesem Teilstück einen 2+1-Querschnitt haben. Die „AZ“ zitiert den Behördenleiter Dirk Möller mit den Worten, man habe an anderer Stelle mit einer solchen Maßnahme sehr gute Erfahrungen gemacht. „Der >Überholdruck< werde gesenkt, die Verkehrssituation dadurch insgesamt sicherer.“
Es ist zwar nur ein Trippelschrittchen in die richtige Richtung, aber es weckt die Hoffnung, dass es auch bei den Straßenplanern so etwas wie einen Lerneffekt geben könne. Um den Verkehr zwischen Lüneburg und Gifhorn flüssiger und sicherer zu machen, wäre der konsequente Ausbau der B 4 die einzig richtige Maßnahme. Verbunden mit Ortsumgehungen würde er den Menschen in der Region echte Entlastung bringen. Es ist völlig unnötig, Natur und Ackerland einer komplett neuen Autobahntrasse zu opfern, die zudem mittelfristig nicht zu einer Entlastung der B4-Anwohner führen würde.
Die Landesbaubehörde betont, die Umstellung auf drei Fahrspuren zwischen Tätendorf und Kirchweihe bedeute keinen „Ausbau“ der Straße. Die bereits vorhandene Breite von 11 Metern erlaube es, die Straße dreispurig umzumarkieren. Daran ist richtig, dass, solange die Planungen für die A 39 nicht gestoppt werden, kein Geld in den durchgehenden dreispurigen Ausbau der B 4 und die erforderlichen Ortsumgehungen investiert werden wird. Dabei wäre es höchste Zeit, im Interesse der Anwohner der B 4 und der Verkehrssicherheit, den Ausbau der B 4 als Alternative zur Autobahn nicht nur häppchenweise zuzulassen, sondern konsequent voranzutreiben.