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Die A39 könnte für den Berufsverkehrs im Raum Wolfsburg zusätzliche, kaum lösbare Probleme schaffen. Das befürchtet der Wolfsburger Verkehrsplaner Manfred Wunderlich. Er sieht Stau- und Unfallgefahren, sollte die A 39 gebaut werden, so ein Artikel der Gifhorner Rundschau:
Warnung: A 39 könnte zur Staufalle werden
Wolfsburg Was passiert, wenn der Autobahn-Lückenschluss bis Lüneburg kommt? Der Wolfsburger Verkehrsplaner Manfred Wunderlich warnt vor ständigen Staus.
Von Stephanie Knostmann
Wie viel Automassen, Feinstaub und Lärm der Weiterbau der Autobahn 39 für Wolfsburg bringen würde, wollte die Grünen-Ratsfrau Elke Braun in der jüngsten Ratssitzung wissen....
...Die Bürgermeisterin befürchtet, dass der Verkehr durch den geplanten Autobahn-Lückenschluss zwischen Lüneburg und Wolfsburg sehr stark zunehmen wird. Anhaltspunkte dafür sieht sie in der Studie der Industrie- und Handelskammer zur A 39...
...Der Wolfsburger Manfred Wunderlich, vor der Rente Verkehrsplaner im Rathaus, ist ganz ihrer Meinung. Durch den Lückenschluss werde zusätzlicher überörtlicher und internationaler Verkehr auf die Autobahn bei Wolfsburg kommen, sagt er...
...Entweder müsste die Autobahn 39 auf einer neuen Trasse westlich um Wolfsburg herumgeführt werden, wie es in den 70er-Jahren schon einmal angedacht war. Oder es könnten statt der Autobahn die Bundesstraßen 4 und 188 mitsamt Ortsumgehungen ausgebaut werden. Letzteres hält Manfred Wunderlich angesichts der seines Erachtens unvertretbar hohen Kosten des Autobahn-Lückenschlusses für die vernünftigste Art, das Verkehrsnetz zwischen Wolfsburg und Lüneburg zu optimieren.
Hier geht es zum vollständigen Artikel auf die Seite der Gifhorner Rundschau
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DIe Allgemeine Zeitung berichtet in Ihrer heutigen Ausgabe ebenfalls über die Kostenschätzung des B4-Ausbaus.
Das Ergebnis der Schätzung sollte auch den Befürwortern des Baus der A39 die Augen öffnen. Die Alternative B4 inklusive Ortsumgehungen bedeutet: Besserer Verkehrsfluss zwischen Lüneburg und Wolfsburg, höhere Straßenkapazität, weniger Verkehr in vielen Orten. Und das Ganze zu einem Viertel der Kosten der A39.
Die Umsetzung wird zudem aufgrund der bereits bestehenden Strecke sowie der Tatsache, dass nur ein Streifen angehängt wird, wesentlich schneller erfolgen können als ein kompletter Autobahnneubau durch Wälder und Äcker. Der Planungsaufwand ist wesentlich geringer, was sich auch in den Kosten widerspiegelt.
Hier der Artikel in der AZ: B4 Ausbau billiger als A39
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Stellungnahme der BUND Kreisgruppe Gifhorn zu den Aussagen des Niedersächsischen Ministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies vom 05.05.2014 in Hannover
Die BUND Kreisgruppe Gifhorn stellt fest, dass die A39 nach den vorliegenden Aussagen der Politiker, die in den letzten Jahren für Verkehrspolitik auf Landes- und Bundesebene zuständig waren, nicht gebaut werden kann.
Seit Erstellung des letzten Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2003 betonte jede Bundesregierung, dass die Erhaltung von Straßen vor den Neubau ginge und dass beim Neubau Wasserwege und Bahnlinien Vorrang hätten. Diese zukunftsfähige Mobilität erfordere der Klimaschutz.
Im Februar 2013 schrieb die Rot- Grüne Landesregierung in die Koalitionsvereinbarung (S.63) in Bezug auf Autobahnen:
„ Bei der Realisierung sind in den nächsten Jahren folgende Prioritäten zu setzen:
- höchster Verkehrsnutzen bei möglichst geringer Belastung von Mensch und Tier
-Erhalt vor Neubau
-optimierte Nutzung vorhandener Kapazitäten"
Die zahlreichen Bürgerinitiativen entlang der geplanten A39 drängten die Landesregierung, sich an die Koalitionsvereinbarungen zu halten. Die SPD stimmte schließlich der Forderung der Grünen zu, die aufgewertete B4 (dreistreifiger Ausbau mit Ortsumfahrungen) als Alternative für den Bundesverkehrswegeplan anzumelden. Die Kosten für ihren Ausbau wurden errechnet.
Das Ergebnis war eindeutig.
- Die Baukosten für den dreistreifigen Ausbau der B4 mit Ortsumgehungen betragen etwa ein Viertel der Summe, die für den Bau der A39 aufgewandt werden müsste.
-Die entlastende Wirkung für die lärmgeplagten Anwohner der B4 käme durch Ortsumgehungen zuverlässig und schnell.
- Die Zerstörung wertvollster großer Naturräume und FFH Biotope fände nicht statt.
Nach den vorher festgelegten Richtlinien der Politik kann diese Autobahn nicht gebaut werden.
Warum will die Politik es trotzdem durchsetzen, warum weist die IHK wieder auf ihr anerkanntermaßen lächerliches „Wirtschaftsgutachten" hin?
Das Argument, dass die A39 wirtschaftlichen Aufschwung bringe, wurde mehrfach durch anerkannte Wissenschaftler und ihre Forschungsergebnisse widerlegt (Prof. Pez, Prof. Gather)
Wissenschaftliche Untersuchungen, die diesen Experten widersprechen, gibt es nicht. Auf Anfragen der BUND Kreisgruppe bei der Landesregierung konnte man uns keine Titel nennen.
Trotz dieser eindeutigen Sachlage will die Landesregierung das Großprojekt A39 unbedingt durchsetzen. Minister Lies behauptet konsequent weiter, dass es wirtschaftliche Vorteile gäbe, ohne irgendeine ernsthafte Begründung dafür anführen zu können. Er fordert sogar, dass sich doch mal Autobahnbefürworter in der Öffentlichkeit melden sollen.
Nun verkündete Herr Minister Lies am 05.05. Bürgerbeteiligung. Jeder kann sich per Internet eine Meinung über eine Kriterienliste bilden, nach der die Landesregierung Prioritäten für zu bauende Bundesfernstraßen festlegt. Dass die A39 besonders wichtig sei als netzrelevantes Vorhaben, wird betont. Dann kann man seine Meinung über die von der Regierung getroffene Priorisierung der Straßen mitteilen. Diese Meinung könnte irgendwie in den politischen Entscheidungsprozess einfließen. Genaueres darüber zu erfahren ist nicht möglich, überprüfen kann man gar nichts.
Dieses Ablenkungsmanöver von dem, was eigentlich nach dem politischen Programm der Koalition getan werden müsste, ist grotesk. Man könnte von Bürgerbetrug durch Scheinbeteiligung sprechen.
Eva Gresky, BUND-Kreisgruppe Gifhorn, Stellvertretende Vorsitzende